Ein kurzer Blick zurück auf 2022

Das HIT-Team blickt auf ein spannendes und facettenreiches Jahr 2022 zurück. Gegründet, um den Stiftungsgedanken einer humanen Nutzung der IT zu fördern und in die Praxis umzusetzen, unterstützen wir seit 2014 Kommunen, öffentliche Träger und Bürgerinitiativen bei der Konzeption, Moderation und Durchführung von Dialog- und Beteiligungsprozesse – analog und digital. Darüber hinaus setzt das Team um Anni Schlumberger Projekte der Integrata Stiftung um. Dazu gehört beispielsweise die Organisation von Kongressen, Workshops und Seminaren und sowie Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit.

Rückblick Bürgerbeteiligung 2022

Im Kerngeschäft Bürgerbeteiligung durften wir im vergangenen Jahr wieder zahlreiche große und kleinere Bürgerbeteiligungsprozesse in Baden-Würtemberg und darüber hinaus erfolgreich begleiten. Egal ob zur innerstädtischen Verkehrsentwicklung, zu Fragen von Klimaschutz und Nachhaltigkeit, nachbarschaftlichem Engagement oder der Quartiersentwicklung: Uns war es bei jedem Projekt ein zentrales Anliegen, passgenaue und zielorientierte Methoden und Formate der Beteiligung für die jeweiligen lokalen Anforderungen zu entwickeln. Dabei ist es besonders erfreulich, dass wir einige Kommunen bereits zum wiederholten Mal bei ihren Vorhaben unterstützen durften – das ist ein ganz besonderer Vertrauensbeweis und bestätigt unsere Arbeit.

Beteiligung zum Verkehrskonzept Innenstadt in Blaubeuren

Eine über Jahre gewachsene Partnerschaft verbinden wir insbesondere mit Blaubeuren. Die Blautopfstadt stand 2022 vor der Herausforderung, ein Verkehrskonzept für die Innenstadt auszuarbeiten. Ein schwieriges Vorhaben, denn die Interessen könnten unterschiedlicher kaum sein: Die Bedarfe von Anwohner:innen sind dabei ebenso relevant, wie die der Inhaber:innen von Geschäften oder gastronomischen Betrieben in der Innenstadt. Zudem wird der Blautopf von tausenden Tourist:innen jedes Jahr besucht – auch die damit einhergehende zusätzliche Verkehrsbelastung muss bei einem entsprechenden Verkehrskonzept mitgedacht werden. Um eine Lösung zu finden, in der all diese Aspekte Ausdruck finden, war es zentral, die Expertise von möglichst vielen unterschiedlichen Personen einzuholen. Bei der Planung des Beteiligungsprozesses Anfang 2022 spielte aber Corona noch eine zentrale Rolle: Veranstaltungen vor Ort zu planen erschien zu riskant. Wie also erreicht man am besten möglichst viele Bürger*innen? Wir lösten dieses Problem durch ein Videoprojekt, das sich wahrlich sehen lassen kann und seine Wirkung nicht verfehlte: Über 120 Beiträge gingen während des Beteiligungszeitraumes ein, sodass der Gemeinderat anschließend in seiner Entscheidungsfindung auf eine breite Wissensbasis aufbauen konnte.

Auf gute Nachbarschaft in „Unserer Braike“

Auch das Projekt „Unsere Braike“ in Nürtingen durften wir 2022 weiterbegleiten. Die Nachbarschaftsinitiative hat sich inzwischen zu einem kleinen Herzensprojekt der HIT entwickelt. Ende 2020 wurde das Projekt als Vernetzungsinitiative im Nürtinger Stadtteil gestartet – inmitten des Lockdowns und mit ungewissem Ausgang. Dass das Projekt auch 2022 weitergehen konnte, war engagierten Bürger:innen um Pfarrer Markus Frank zu verdanken, die sich mit kreativen Ideen einbrachten und so das Projekt weitertrugen. Ein großer Mitmach-Fest im Juni 22 markierte den vorläufige Höhepunkt dieses Engagements. Solche Projekte sind unglaublich bereichernd, denn sie zeigen, dass Beteiligung auch nachhaltig funktionieren kann und nicht mit dem Ende einer Förderung oder eines festgelegten Projektzeitraumes enden müssen.

Viele weitere Beteiligungsprojekte

Diese zwei Projekte geben aber natürlich nur einen kleinen Einblick in die von HIT begleiteten Projekte: In Keltern, zum Beispiel, konzipierte und realisierte das Team einen Beteiligungsprozess zur künftigen Verkehrsplanung. Für Blaubeuren ist HIT nicht nur im Verkehrskonzept beteiligt, sondern auch in der Öffentlichkeitsarbeit rund um die Umgestaltung des Blautopfareals. Die Gemeinde Seefeld arbeitet intensiv an einem Ortsentwicklungskonzept. Hier ging es darum, Rückmeldungen von Bürger:innen für die dabei formulierten Leitlinien zu erhalten. In Dußlingen entsteht ein Nahwärmenetz, bei dem möglichst viele Mitstreiter:innen unter der Bürgerschaft gewonnen werden sollen. Und dann gab es natürlich auch noch andere spannende Projekte, z.B. in Herrenberg (Quartiersimpulse), auf den Härten in Kusterdingen (Klimaschutz und Nachhaltigkeit), in Stuttgart/Stammheim (Ortsentwicklung), in Östringen (Jugendbeteiligung OEK), Spaichingen (OEK) und Weissach (Landschaftsgestaltung) u.v.m.


Aktiv für die Integrata Stiftung

Neben dem Kerngeschäft Bürgerbeteiligung unterstützt HIT als Tochterfirma die Integrata Stiftung tatkräftig bei der Durchführung ihrer Projekte. Dazu zählen u.a. die Organisation und Moderation dieser Veranstaltungen:

Seit 2023 betreut HIT auch offiziell die Geschäftsstelle der Stiftung in Tübingen.

Und 2023?

Wir bedanken uns bei all unseren Partner:innen für ihr Vertrauen! Auch in diesem Jahr stehen wieder zahlreiche spannende Projekte an, sowohl für Kommunen, Vereine, Initiativen als auch die Stiftung. Kommen Sie gern auf uns zu?

Kontakt: info@hit-buergerbeteiligung.de oder Tel.: 07071/ 566 76 38.

Text: Elisa Söll

Neue Wege der Bürgerbeteiligung: Unser XF Citizen Lab

Wie kann und sollte politische Partizipation in Zukunft aussehen? Wie kann es gelingen, mehr Bürgerinnen und Bürger in den politischen Entscheidungsprozess einzubinden? Welche Formate und Methoden müssen zu diesem Zweck entwickeln und erprobt werden?

Mit unserer neuen Reihe „XF Citizen Lab“ möchten wir gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern experimentieren und diskutieren, welche Formate und Rahmenbedingungen sich eignen, um politische Partizipation auch in Zukunft erfolgreich – oder mitunter noch viel erfolgreicher – gestalten zu können.

Das erste Bürgerlabor findet in Form einer Zukunftswerkstatt am 5. März ab 19:00 im Club Voltaire (Haaggasse, Tübingen) statt. Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Die Veranstaltung ist kostenlos.

Mehr unter www.politaktiv.org/web/xf-citizen-lab

Human IT goes KI

Nach dem erfolgreichen Kickoff im vergangenen Herbst geht die Organisation des zweiten Kongresses „KI und Ethik“ langsam in die heiße Phase. Dieser wird am 23./24.11.18 als Stuttgarter Zukunftskongress unter dem Motto „Mensch bleiben im Maschinenraum“ stattfinden. Veranstalter sind die Giordano-Bruno-Stiftung, die Integrata Stiftung, das Weltethos-Institut Tübingen sowie der Ethikverband der deutschen Wirtschaft. Die HIT ist mit allen Dingen rund um die Organisation der Veranstaltung beauftragt (u.a. Marketing, Sponsoren, Betreuung der Teilnehmenden und Referenten, Technik, Catering, etc.).

Wir freuen uns, viele hochkarätige Referentinnen und Referenten gewonnen zu haben, u.a. Prof. Eric Hilgendorf (Uni Würzburg), Prof. Stephan Heinemann (Uni Essen), Dr. Constanze Kurz (Chaos Computer Club), Guido Wagner (SAP) sowie Dr. Anna Christmann (MdB). Entsprechend vielfältig ist das Themenspektrum. Dieses reicht von  KI in Suchmaschinen, bei der Pflege und in der Medizin über autonomes Fahren, Arbeit 4.0, neue Lernmethoden und vieles weitere mehr.

Der Tisch ist also gedeckt und wir sind uns sicher, dass für jede und jeden spannende Vorträge und Workshops dabei sind. Sie möchten auch teilnehmen? Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie unter www.stuttgarter-zukunftssymposium.de oder auf Facebook unter https://www.facebook.com/Humanithesia.

Vorschau: Expertenforum mit spannenden Gästen

„Zwischen Stammtisch und WhatsApp – Herausforderungen und Möglichkeiten des kommunalen Dialogs.“

Unter diesem Motto findet das  Expertenforum Bürgerbeteiligung am Freitag, 3. März 2017,im Weltethos-Institut der Uni Tübingen statt.

Das Expertenforum widmet sich in diesem Jahr der Frage, wie Kommunen mit ihren Bürgern kommunizieren, nicht nur im Alltag, sondern insbesondere bei schwierigen Kontexten. Schwierig kann es werden, weil es sich um ein stark emotionalisiertes Thema handelt, wie z.B. die Unterbringung von Flüchtlingen oder auch der Umgang mit Feinstaub. Manchmal ist die Bevölkerung auch stark gespalten, was eine Verständigung deutlich erschwert. Welche Kommunikationskanäle können Kommunen nutzen? Wann sollte was kommuniziert werden? Wie ist die Erfahrung mit sozialen Netzwerken?

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