Bürgerworkshops, Ortsbegehungen und Online-Beteiligung im Herbst

Auf einen Herbst voller spannender Projekte und interessanter Begegnungen darf das HIT-Team zurückblicken. Ob Ostfildern, Heidelberg, Metzingen, Aldingen, Reutlingen oder Kirchentellinsfurt: es gab vielerorts Grund, Bürgerinnen und Bürger an der Weiterentwicklung ihrer Kommune zu beteiligen.

In Ostfildern wurde die Parksiedlung in das städtebauliche Sanierungsprogramm aufgenommen. Im ersten Schritt steht nun die Aufwertung des zentralen Quartiersplatzes an, der weder in Gestaltung noch Funktion heutigen oder gar zukünftigen Anforderungen entspricht. Hier gilt es, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, da sind sich alle Bewohnerinnen und Bewohner einig. Nur: dürfen zu diesem Zweck z.B. Parkplätze wegfallen – und wenn ja, wie viele? Mehr unter: https://parksiedlung-gestalten.de

Die Stadt Metzingen erarbeitet ein Mobilitätsentwicklungskonzept (MEK). Neben fachlicher Expertise sollen hier auch Anregungen aus der Bürgerschaft in die Erstellung einfließen. Im Rahmen einer breiten Beteiligung werden derzeit Ideen und Anliegen gesammelt, bei einer Auftaktveranstaltung im Oktober, über Beteiligungspostkarten, eine Jugendbeteiligungsveranstaltung und natürlich direkt über die interaktive Pinnwand oder Karte auf der begleitenden Online-Plattform. Mehr unter https://metzingen-mobil.de

In Reutlingen plant, ein Logistikterminal aufzubauen, um mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu bringen. Bevor die konkreten Planungen starten, wurden Bürgerinnen und Bürger – insbesondere Anwohnerinnen und Anwohner – ausführlich informiert und um Rückmeldungen gebeten. HIT durfte den spannenden Prozess gemeinsam mit dem Büro ufit begleiten.

In der Heidelberger Weststadt übernimmt der Wilhelmsplatz die Funktion eines öffentlichen Wohnzimmers für viele, die hier leben. Hier gilt es, den Platz behutsam aufzuwerten, um den Charakter zu erhalten, aber dennoch die Funktionalität zu stärken. Dabei müssen unterschiedliche, z.T. auch gegenläufige Interessen unter einen Hut gebracht werden. Neben einer Jugendumfrage wurden die Anregungen der Bürgerschaft in Form eines Outdoor-Bürgerworkshops gesammelt und ausgetauscht.

Weitere Projekte (Auswahl)

In Alldingen galt es, eine durchaus lebhafte Bürgerversammlung zu aktuellen Themen der Ortsentwicklung zu moderieren. In Kirchentellinsfurt wird derzeit ein integriertes Quartierskonzept erstellt. Gemeinsam mit ufit ist HIT hier für die begleitende Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Ebenfalls gemeinsam mit ufit konzipierte und moderierte HIT ein zweitägiges Moderationscoaching für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Bereich „Öffentlichkeitsarbeit“ aller vier baden-württembergischen Regierungspräsidien sowie diverser Ministerien.

Auch für die Integrata Stiftung gab es genug zu tun, u.a. die Organisation und Moderation der IAK-Public-Reihe, bei der es im Herbst um das Thema „Robotik“ ging.

Bürgerbeteiligung Parksiedlung: Ideen und Anregungen für Herzog-Philipp-Platz gesucht

Die Parksiedlung in Ostfildern soll in den kommenden Jahren saniert und aufgewertet werden. Im ersten Schritt soll der Herzog-Philipp-Platz im Mittelpunkt stehen. Dieser bildet einerseits einen zentralen Raum innerhalb der Parksiedlung, ist aber mit Blick auf seine Funktion und Gestaltung in die Jahre gekommen und genügt weder heutigen noch zukünftigen Anforderungen. Ziel der Umgestaltung ist es, die Aufenthaltsqualität des Platzes dauerhaft für möglichst viele Bewohnerinnen und Bewohner der Parksiedlung zu erhöhen. Dazu muss zunächst ein tragfähiges Planungskonzept entwickelt werden. Dabei wird es wichtig sein, die verschiedenen, zum Teil auch widerstreitenden Nutzungsinteressen in den Blick zu nehmen und zu berücksichtigen. 

Im Rahmen eines zweistufigen Bürgerbeteiligungsprozesses sind alle Bürgerinnen und Bürger der Parksiedlung eingeladen, sich mit ihren Ideen, Anliegen und Anregungen zur Gestaltung des Herzog-Philipp-Platzes einzubringen. Um vielen Menschen die Gelegenheit zu geben, sich zu beteiligen, stehen mehrere Mitmachmöglichkeiten bereit:

Rückblick 2020

2020 war nicht nur Corona – sondern auch ganz viel Bürgerbeteiligung, zumindest bei der HIT. Viele Kommunen in Baden-Württemberg haben sich trotz aller Einschränkungen auf den Weg gemacht, neue Formate entwickelt und vielfältige Erfahrungen bei Online- und Offline-Veranstaltungen gesammelt.

Bürgerbeteiligung während Corona? Ja, bitte!

Müssen Corona-bedingt alle Beteiligungsprozesse nun unterbrochen oder aufgeschoben werden? Wir sagen: nein! Bürgerbeteiligung geht auch in diesen Wochen und Monaten. Obwohl wir uns derzeit nicht vor Ort treffen im Rahmen von Großveranstaltungen, Workshops oder Stadtspaziergängen treffen können, bietet das Netz mittlerweile viele Möglichkeiten, trotzdem ins Gespräch zu kommen.

Über unsere Online-Plattform Polit@ktiv können Sie (sich) unabhängig jederzeit ausführlich über Beteiligungsprojekte informieren. Darüber hinaus bietet sie mit Pinnwand, moderiertem Forum, Fragebögen, interaktiver Karte und vielen mehr zahlreiche Möglichkeiten, Ideen, Anliegen, Argumente und Fragen einzusammeln. Und diese natürlich auch zu diskutieren.

Sie möchten einen Online-Workshop durchführen? Auch hier unterstützen wir Sie als Moderatoren gern. Auf der Basis diverser Konferenz-Tools (Zoom, Jit.si, MS Teams, o.ä.) bestehen auch hier bspw. über virtuelle Pinnwände, Umfragen u.ä. je nach Kontext diverse Möglichkeiten, um sachorientiert zusammenzuarbeiten und ein möglichst gutes Ergebnis miteinander zu erreichen.

Online-Pinnwand mit Beiträgen

Fazit: Bürgerbeteiligung während Corona? Unser Rat: Nicht verzagen und warten! Kommen Sie einfach auf uns zu (Mail). Gemeinsam finden wir sicherlich ein für Sie passendes Konzept.

Zukunft Stadthallenareal in Riedlingen

Wie soll das Stadthallenareal in Zukunft aussehen? Welche Funktionen soll es erfüllen? Sollen dort Fachmärkte untergebracht werden und, wenn ja, welche? HIT hat die Stadt Riedlingen beim Beteiligungsprozess „Bürgerdialog Zukunft Stadthallenareal“ in der Planung und Moderation begleitet.

Die zukünftige Gestaltung des Stadthallenareals spielt in der zukünftigen Entwicklung Riedlingens eine wichtige Rolle, sowohl aufgrund seiner hervorgehobenen Lage an Donau und Altstadtrand als auch in Hinblick auf die Stärkung des städtischen Einzelhandels. Online-Handel und kleine Ladenflächen machen kleinen Geschäften in der Altstadt seit einigen Jahren zu schaffen. Fachmärkte könnten hier – so die Hoffnung – für neue Anreize und gesteigertes Käuferinteresse sorgen.

Drei Investoren hatten im Vorfeld durchaus unterschiedliche Pläne für das Areal entwickelt. Im Rahmen eines Dialogprozesses hatte die Riedlinger Bürgerschaft zwischen Dezember 2017 und Januar 2018 die Möglichkeit, sich umfassend über die Entwürfe zu informieren und darüber hinaus ihre Anliegen und Bedenken einzubringen. Bereit standen neben Papierfragebögen auch eine Online-Plattform mit verschiedenen Beteiligungsmöglichkeiten (www.riedlingen-stadthallenareal.de)

Read More